Letzte Rose
 

Blauer Himmel,

weiße Wolken,

Sonne scheint so warm.

Wären nicht die bunten Blätter

und die Morgennebelwand,

könnt’ man meinen,

es wär Sommer,

doch es trügt der Schein.

Leer die Gärten,

abgeenrtet,

alles traurig kahl.


 

Letzte Rose steht erhaben

stolz in ihrer Pracht,

träumt von wärmern,

schönern Tagen,

trotz des Herbstes Macht.

Ahnt bereits den nahen Winter,

doch ihr ist nicht bang.

Sie trägt in sich die Verheißung:

Du wirst schlafen tief und lang.

Und nach dieser Ruhezeit

neu erblühn in Herrlichkeit.

     

(c) Gitta Spandau, Oktober 2000

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